Abutments

Abutmenthygiene – Nichts tun, ist keine Lösung!

Liebes DELABO-Team, nur weil etwas glänzt, heißt das nicht, dass es sauber ist. Das gilt auch bei der Hygiene von Abutments – eine Aufgabe, die alle betrifft, die in der Implantatprothetik tätig sind.

Die Oberflächentopografie von Abutments spielt eine entscheidende Rolle für die Prognose von Implantaten. Eine optimale Oberfläche fördert die Anhaftung des Weichgewebes und minimiert das Risiko von Entzündungen. Besonders bei CAD/CAM-Abutments ist im Labor eine Nachbearbeitung notwendig. Das Thema ist komplex. Wir können hier nur für einige wichtige Kernpunkte sensibilisieren.

Wichtige Faktoren bei der Abutmentherstellung

1. Oberflächentopografie:
Die Beschaffenheit der Oberfläche im submukösen Bereich des Abutments ist entscheidend. Sie darf weder zu rau noch zu glatt sein. Eine zu raue Oberfläche begünstigt die Ansammlung von Bakterien und Plaque, was zu Entzündungen führen kann. Ist die Oberfläche jedoch zu glatt, wird die Anhaftung des periimplantären Gewebes erschwert.

Lösung: Mit speziellen Polierprotokollen lässt sich der ideale Rauwert gezielt erreichen und bietet so die Balance zwischen Gewebeintegration und Hygiene.

2. Oberflächenreinheit:
Abutments sind Medizinprodukte und müssen frei von Verunreinigungen sein – ein entscheidender Aspekt, um Infektionen und periimplantären Knochenabbau zu vermeiden. Im Herstellungsprozess können Verunreinigungen durch Frässpäne, Kühlflüssigkeit, Klebereste oder Handfett und Poliermittel entstehen. 

Lösung: Ein standardisiertes Reinigungs- und Desinfektionsverfahren ist unverzichtbar. Das bloße Abdampfen mit heißem Wasserdampf reicht nicht aus, da mikroskopisch kleine Rückstände auf der Oberfläche verbleiben und die Sauberkeit nicht gewährleistet ist.

Abgestimmte Zusammenarbeit

Um sicherzustellen, dass Abutments optimal aufbereitet sind, empfiehlt sich die Abstimmung mit der Zahnarztpraxis. Klärt, wer welche Schritte der Reinigung übernimmt und wie diese dokumentiert werden. So lässt sich das Risiko von Infektionen minimieren; ein wichtiger Schritt für den langfristigen Erfolg der Implantatrekonstruktion.

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